He Has Seen Too Much 3D Render, Digital Artwork by Samara Blue

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He Has Seen Too Much

3D Render by Samara Blue

Er hat zu viel gesehen, um laut zu werden – und zu viel gefühlt, um zu schweigen.

Er steht da.
Wie ein Schatten,
der sich nicht zurückzieht,
sondern bleibt, um zu erinnern.

Die Zeit hat ihn gezeichnet.
Aber nicht gebrochen.
Graues Haar, wie Asche nach dem Feuer.
Ein Bart, gepflegt wie eine Grenze.
Und Augen, die glimmen,
Nicht wild, sondern wach.
Ein dunkles Rot,
wie Glut unter alter Erde.

Nicht nur sein Mantel trägt die Spuren von Jahren,
doch kein einziges davon will er zurück.
Was ihn geformt hat,
trägt er offen
vor allem auf der Brust:
ein tätowiertes Herz,
eingefasst von Kreisen wie Bannzeichen.
Man kann darin ein Tier erkennen.
Oder einen Schwur.
Vielleicht beides.

Sein Blick schweift nicht.
Er beobachtet.
Nicht, um zu urteilen –
sondern um zu wissen,
wann das Schweigen endet.

Er ist nicht kalt.
Aber niemand soll glauben,
dass er wärmt.

Was andere für Dunkelheit halten,
ist bei ihm Erinnerung.
Er trägt sie wie seinen Mantel,
nicht, um sich zu verstecken,
sondern um sich treu zu bleiben.

Wenn er spricht,
dann leise, achtsam.
Denn wer Worte wählen kann wie Waffen,
weiß um die Wucht der Stille.

Und wenn man ihn fragt,
wer er ist,
lächelt er vielleicht.
Nicht aus Freundlichkeit.
Sondern aus Rücksicht.

Dunkelheit ist kein Makel.
Sie ist Herkunft.
Tiefe.
Und manchmal das Einzige,
was noch bleibt,
wenn alles andere vergeht.
-Samara Blue/Kerstin Ellinghoven

He has seen too much to raise his voice –
and felt too much to remain silent.

He stands still.
Like a shadow,
not retreating,
but staying behind to remember.

Time has left its marks.
But it hasn’t broken him.
Grey hair, like ash after fire.
A beard, groomed like a boundary.
And eyes that glow –
not wild, but aware.
A deep red,
like embers beneath ancient soil.

Not only his coat carries the years,
but he wouldn’t give a single one of them back.
What shaped him,
he wears openly –
most of all on his chest:
a tattooed heart,
surrounded by circles like sealing marks.
You might see an animal in it.
Or a vow.
Perhaps both.

His gaze does not wander.
He watches.
Not to judge –
but to know
when silence ends.

He is not cold.
But no one should believe
that he brings warmth.

What others call darkness
is memory to him.
He wears it like his coat –
not to hide,
but to stay true to himself.

When he speaks,
his voice is low, deliberate.
Because someone who can choose words like weapons
understands the weight of silence.

And if you ask who he is,
he might smile.
Not out of kindness.
But out of mercy.

Darkness is no flaw.
It is origin.
Depth.
And sometimes, the only thing
that remains
when all else fades.
-Samara Blue/Kerstin Ellinghoven

Made with Daz 3D I No Ki I Krefeld 08.06.2025